Über Osteopathie














Rhythmik

 

In der obigen Animation sind zwei verschiedene Rythmen dargestellt, die den Körper bewegen.

Sie als Patient kennen bereits zwei Rhythmen in Ihrem Körper, Atmung und Herzschlag, die jedes Gewebe bewegen, im Prinzip bis in jede Struktur eindringen, und sogar jede Zelle erreichen.

Im Hintergrund erkennt man eine farbig dargestellte Veränderung, die sogenannte long tide ( engl.: long = lang; tide = Tide, Gezeitenhub ). Es handelt sich um eine Rhythmik, die uns permanent umgibt, auch jetzt in diesem Moment, an dem Sie vor dem Bildschirm sitzen und diese Website lesen. Mit genügend Ruhe und Muße Können Sie sie wahrnehmen. Ein Anschwellen und Abschwellen im Rhytmus von ca. 100 Sekunden.

 

Ein weiterer dominanter Bewegungsrhythmus ist die sogenannte mid tide (engl.: mid = mittel), die wie in der Animation veranschaulicht, sich im Sinne einer Aufwärtsbewegung und gleichzeitigem Einrollen (Widderhorn), anschließender Abwärtsbewegung und Entrollens manifestiert. Sie ist schneller als die long-tide und bewegt sich in einem Zyklus von ca 25 Sekunden. Dieser Rhythmus bewegt auch jede andere Struktur in Ihrem Körper bis hin zu den kleinsten Einheiten. Jegliches Trauma (=Verletzung), Dysfunktion oder Einschränkung am Körper wird sich in einer Veränderung der mid-tide ausdrücken, indem sich beispielsweise Schnelligkeit oder Umdrehungspunkte der Bewegung verändern.

Wenn osteopathisch mit diesen oder ähnlichen Rhythmen gearbeitet wird, ist leider kein Raum für Unterhaltung gegeben, da die vollste Konzentration des Therapeuten auf den Patienten gefragt ist.

 

Von griechisch: Osteon: Knochen und Pathos: Leiden

  • Behandlung des Leidens über das Knochensystem

  • Einfluss des Skelettes in Relation zur Krankheit,ihrer Ursache und ihrer Heilung

Geschichte :

Begründet wurde die Osteopathie vom US- amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828-1917) als

Gegenkonzept zur Medizin seiner Zeit. Er stellte die selbstregulierenden Kräfte der Natur in den

Mittelpunkt seiner Betrachtungen und formulierte 4 Grundprinzipien der osteopathischen

Philosophie, die bis heute die wesentlichen Eckpunkte osteopathischen Behandelns darstellen.

  • Die Rolle der Arterie ist essentiell

Alle Körperfunktionen hängen vom Zufluss ( Arterie) und Abfluss (Vene Lymphe Gewebsflüssigkeit), durch das Gefäß,- und Nervensystem ab. Einschränkungen wie z.B. Gelenkblockaden, Spannungserhöhungen in Muskeln und Eingeweiden werden diesen Kreislauf behindern und zu Symptomen am Körper führen, deren Ursache man als Patient oft nicht wahrnehmen kann.

  • Der Körper ist eine Funktionseinheit

Eine Störung in einem Körperbereich, z.B. eine Verletzung am Kniegelenk kann zu einer Kompensation (Ausgleich) an anderer Stelle z.B. der Wirbelsäule führen. Die Folgen können weitreichend sein und sogar Eingeweide,-und Sinnesorgane nachhaltig negativ beeinflussen. Diese Wechselwirkung besteht ebenso auf körperlicher und emotioneller Ebene, als auch zwischen dem Individuum und seiner Umgebung. Die Einheit des Körpers und seiner verschiedenen Abhängigkeiten bilden eine Basis der Osteopathie.

  • Die Funktion bestimmt die Körperstruktur und umgekehrt

Die Struktur von Knochengewebe ist bestimmt für die Stützfunktion, die des Darmgewebes für die Aufnahmefunktion von Nährstoffen , Wasser etc. Tritt eine Veränderung der Struktur ein, wird sich auch die Funktion verändern und umgekehrt. Beide äußern dies durch einen Verlust an Bewegung und Beweglichkeit. Diesen Sachverhalt nutzt der Osteopath zur Diagnose und Therapie mit manuellen Techniken.

 

  • Der Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstregulation

Durch ein vielschichtiges Gleichgewichtssystem (chemisch, hormonell,statisch,audiovisuell etc.) strebt der Körper Selbstregulierung und Selbstheilung gegenüber der Krankheit an. So können diese Mechanismen und die dem Körper inne wohnenden, heilenden Kräfte die Krankheit überwinden oder den Organismus an eine Veränderung anpassen. Nicht der Osteopath, nicht Medikamente oder ähnliches heilt, sondern lediglich Ihr Körper selbst. Die Osteopathie hilft ihrem Körper so, seine Selbstheilung zu stärken.